Forschungsprojekt „Wo will ich leben? Wohnentscheidungsprozesse junger Erwachsener verstehen“ startet

7. Juli 2023 / Sowi IV

Im Februar 2023 ist das vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg geförderte Projekt gestartet. Im Projekt untersucht das Team an der Abteilung SOWI IV auf Basis von Gruppendiskussionen mit jungen Erwachsenen und Praxisworkshops mit Stakeholdern Wohnentscheidungsprozesse und sucht nach Mustern und Strukturen dahinter.

Auszug aus dem Elternhaus, ausbildungs- und berufsbedingte Umzüge, Partnerschaften usw. prägen die Lebensphase junger Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahre wie keine andere. Nach dem 18. und bis etwa zum 25. Lebensjahr steigt die Abwanderungsquote aus ländlichen Regionen aber manche jungen Erwachsenen bleiben auch in ländlichen Regionen, andere können sich vorstellen (wieder) in ländliche Räume zu ziehen. Es stellt sich dementsprechend die Frage, welche Faktoren Wohnentscheidungen beeinflussen. Was motiviert junge Erwachsene wegzuziehen oder zu bleiben? Was erwarten sie vom Wegzug und welche Erfahrung machen sie in einer neuen Wohnregion? Wann oder unter welchen Umständen würden sie zurückkommen oder kommen sie zurück?

Im Forschungsprojekt „Wo will ich leben? Wohnentscheidungsprozesse junger Erwachsener verstehen“ (Laufzeit: 02/23 – 12/24) untersucht ein Team des Instituts für Sozialwissenschaften (Leitung: Prof. Susanne Vogl) mit einem explorativen Zugang Wohnentscheidungsprozesse junger Erwachsener.

Die Ergebnisse werde in Praxisworkshops an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung zurückgespielt und Handlungsempfehlungen diskutiert. Neben innovativen und kreativen Techniken in der Datenerhebung werden im Projektverlauf sogenannte Peer-Researcher partizipativ eingebunden, die eine Brücke zwischen Forschenden und Teilnehmenden bilden und so die Zielgruppenangemessenheit und -relevanz der Erkenntnisse sichern.

Ziel ist es, ein differenziertes Bild vom Zusammenspiel individueller Faktoren wie Zukunftspläne und Erfahrungen, Vorstellungen von einem guten Leben und individuelle Lebenskontexte sowie Infrastruktur, Verkehr, Bildung, Freizeit, verfügbarem Wohnraum und Arbeits- und Ausbildungsplätze, soziale Beziehungen und Möglichkeiten der (politischen) Partizipation schaffen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

Kontakt:

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Marie-Theres Pooch

M.A.

Research Fellow

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