Das SOWI trauert um Dieter Urban
Leider haben wir gestern die traurige Nachricht erhalten, dass Prof. Dr. Dieter Urban am Montag den 13.3.2023 im Alter von 71 Jahren an einem Herzstillstand gestorben ist. Das ist ein unerwarteter Schlag und tut weh, er hatte noch so viel vor. Er war von 1993 bis zu seinem Ruhestand 2020 Professor für Allgemeine Soziologie und empirische Sozialforschung an der Universität Stuttgart. 1986 hatte er sich an der Gerhard-Mercator-Universität in seiner Geburtsstadt Duisburg in „Soziologie“ habilitiert. An der Universität Bielefeld hatte er Soziologie studiert und wurde dort auch 1978 an der Fakultät für Soziologie zum Dr.soz.wiss promoviert. Dieter Urban war ein vorbildlicher und akribischer Wissenschaftler und hatte sich schon früh für die analytische Soziologie gerade an ihrer Schnittstelle zwischen Theoriebildung und empirischer Sozialforschung verdient gemacht. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit lagen in der Überprüfung, Entwicklung und Vermittlung methodischer Neuerungen für die quantitativ-empirische Soziologie. Ein wichtiger Beitrag für die empirische Sozialforschung in Deutschland war und ist sein Lehrbuch „Angewandte Regressionsanalyse: Theorie, Technik und Anwendung“, das in der Erstauflage bereits im Jahr 1982 erschien und viele Generationen von Studierenden und Forschenden die Möglichkeiten der Regressionsanalyse näher gebracht hat und für den deutschsprachigen Raum zu den Standardwerken gehört. Die Weiterentwicklung der Strukturgleichungsmodellierung lag ihm seit Jahrzehnten bis zuletzt besonders am Herzen, hier hinterlässt er mehrere Bücher und wichtige Fachartikel, die zur Etablierung dieser Methode in der empirischen Sozialforschung in Deutschland entscheidend beigetragen haben.
Er hinterlässt eine Frau und eine Tochter. Unsere Gedanken sind bei ihm und seinen Lieben. Wir sind ihm sehr dankbar für die gemeinsame Zeit. Seine Sichtweise auf die Sozialwissenschaften hat alle geprägt, die ihn kannten. Wir werden ihn als innovativen Forscher und großartigen Menschen in Erinnerung behalten.
Willkommen beim Institut für Sozialwissenschaften (SOWI) der Universität Stuttgart!
Die Stuttgarter Sozialwissenschaften zeichnen sich durch drei Kernthemen aus:
Demokratie, Partizipation und Vergesellschaftung
Dieser Schwerpunkt umfasst die theoretische und empirische Erforschung und Analyse von Demokratie, Repräsentation und Deliberation im 21. Jahrhundert, von politischen Einstellungen und Wählerverhalten, Bürgerpartizipation und -dialog, Beteiligung in Umwelt- und Technikkonflikten sowie der Bedeutung neuer Technologien für die Entstehung und das Handeln von sozialen Bewegungen und Kollektiven.
Politische und soziotechnische Transformationsprozesse
In diesem Schwerpunkt werden zentrale Facetten politischen, sozialen und technologischen Wandels beleuchtet, so zum Beispiel die Herausbildung demokratischer politischer Institutionen jenseits des Nationalstaats oder die vielschichtigen soziotechnischen Transformationsprozesse, die mit der Digitalisierung, der Automatisierung und dem globalen Umweltwandel einhergehen.
Methodenentwicklung
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Weiterentwicklung sozialwissenschaftlicher Methoden ein – darunter die Datenerhebung bei unterschiedlichen Zielgruppen (z.B. Kinder, Jugendliche, Ältere), statistische Modellierung sozialer Strukturen und Prozesse, Survey- und Deliberations-Experimente, avancierte Methoden der qualitativen Sozialforschung (z.B. kausale Rekonstruktion, Comparative Historical Analysis, Längsschnittanalysen), Verfahren zur computergestützten Datenauswertung und -interpretation, und innovative Methoden der sozialwissenschaftlichen Systemanalyse. Einen besonderen Schwerpunkt bilden methodenintegrative Zugänge und Mixed-Methods Research, also die Kombination qualitativer und quantitativer Methoden der Sozialforschung.
Alleinstellungsmerkmale
Unser Studienangebot verfolgt das Ziel, Studierende umfassend mit sozialwissenschaftlichen Theorien und Methoden vertraut zu machen. Dazu gehören der Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften und die Masterstudiengänge Empirische Politik- und Sozialforschung sowie Planung und Partizipation.
Zu den Alleinstellungsmerkmalen der Stuttgarter Lehre zählen die breite Ausbildung der Studierenden zu Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftlern mit einem großen Spektrum an beruflichen Möglichkeiten, eine starke Fokussierung auf die quantitative und qualitative Methodenausbildung sowie die integrierten deutsch-französischen Studienangebote als wichtige Beiträge zur Internationalisierung des Studiums.
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