In dem Artikel wird der Frage nachgegangen, welche suffizienzorientierten Maßnahmen sich Bürger*innen im Rahmen partizipativer Prozesse auf kommunaler Ebene wünschen und wie sie diese begründen. Neben der ökologischen Wirkung haben wir so zahlreiche Co-Benefits in den Bereichen Gesundheit, Gemeinschaft und Teilhabe sowie Wirtschaftlichkeit identifiziert. In diesen Begründungszusammenhängen wurden auch Maßnahmen als Zugewinn für die Lebensqualität interpretiert, die von Gegner*innen häufig als ‚Verzicht‘ abgewertet werden. Deshalb argumentieren wir in diesem Beitrag, dass eine Orientierung an den identifizierten Co-Benefits die Legitimation von Suffizienzmaßnahmen steigern kann. Grundlage der qualitativen Dokumentenanalyse sind Dokumentationen aus 15 Beteiligungsprozessen des bundesweiten Wettbewerbs ‚Zukunftsstadt 2030‘, in dem Kommunen Konzepte für ihre nachhaltige Entwicklung erarbeitetet haben.

Marie Graef
M.Sc.Stipendiatin