Algorithmen haben sich zu einer wichtigen Technologie für die Produktion, Verbreitung und Bewertung von Wissen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen entwickelt. In diesem Open Access-Sammelband argumentieren Wissenschaftler:innen aus den Sozial- und Geisteswissenschaften sowie der Informatik, dass dieser Wandel tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Wissen produziert wird und welches und wessen Wissen geschätzt und als gültig erachtet wird. Um diesem grundlegenden Wandel nachzugehen, schlagen die Herausgeber:innen das Konzept des algorithmischen Regimes vor.
In sechzehn Kapiteln bietet der Band eine vielfältige Sammlung von Beiträgen entlang dreier Perspektiven auf algorithmische Regime: die Methoden, die zur Erforschung und Gestaltung algorithmischer Regime notwendig sind; die verschiedenen Vorgehensweisen, wie algorithmische Regime soziotechnische Interaktionen neu konfigurieren; und, damit verbunden, die Politik, die in algorithmischen Regimen steckt.
In dem Band stellen Yana Boeva und Cordula Kropp empirische Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt RP10 am Exzellencluster IntCDC in dem gemeinsamen Kapitel „Buildings in the Algorithmic Regime: Infrastructuring Processes in Computational Design“ vor. Anhand Interviews und Dokumenten wird die Infrastrukturierung vom computerbasierten (parametrisches) Entwerfen entlang bestehender soziotechnischer Prozesse und Akteure rekonstruiert.
Der Sammelband, herausgegeben von Yana Boeva (SOWI V), Juliane Jarke, Bianca Prietl, Simon Egbert, Hendrik Heuer und Maike Arnold, erscheint Open Access bei Amsterdam University Press.