Das neuartige Förderprogramm „Terra incognita“ wurde im Juli 2019 von der Universität Stuttgart aufgesetzt, um erfolgsversprechende Forschungsfelder der Zukunft zu identifizieren und Pionierforschung zu ermöglichen. „Terra incognita“ grenzt sich zu bestehenden Förderangeboten im Bereich der Hochrisiko-Forschung dadurch ab, dass gezielt trans- und interdisziplinäre, völlig neue Forschungsgebiete und Forschungsthemen angestoßen werden sollen.
Auf Initiative von Prof. André Bächtiger möchte das Team der beteiligten Wissenschaftler Wirkungen unterschiedlicher Kommunikationsformate untersuchen.
Die Forscher postulieren, dass das Ziel des gegenseitigen Verständnisses durch kooperative Dialogformate befördert werden kann, während sich das Ziel von besserem Wissen insbesondere dann realisieren lässt, wenn Diskussionsteilnehmende im Rahmen einer kontroversen Debatte mit Gegenargumenten konfrontiert und herausgefordert werden. Im Projekt sollen Kommunikationsexperimente mit Agentensimulation und computerlinguistischen Methoden verknüpft werden. Während Multiagenten-Simulationen helfen, komplexe (und unerwartete) Ergebnisse unterschiedlicher Argumentations-Strategien besser zu verstehen, können computerlinguistische Methoden dazu beitragen, Analysen zu argumentativer Qualität und Emotion zu automatisieren. Darüber hinaus ist geplant, dass das Projekt auch die Entwicklung einer artifiziellen Moderation mit einschließt, die für die Weiterentwicklung gelingender digitaler Kommunikation entscheidend ist.
Antragsteller: Prof. André Bächtiger, Institut für Sozialwissenschaften. Projektpartner: Gregor Betz, KIT; Raphael H. Heiberger Institut für Sozialwissenschaften, Universität Stuttgart; Prof. Jonas Kuhn und Sebastian Pado, Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung, Universität Stuttgart.
Zur ausführlichen News-Veröffentlichung der Universität Stuttgart
André Bächtiger
Prof. Dr.Leitung Sowi II
Geschäftsführender Direktor Gesamtinstitut
Prodekan