Ab dem 1. Juni 2021 beginnt Marie-Theres Pooch als wissenschaftliche Mitarbeiterin im vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg in Auftrag gegebenen Projekt „Evaluation der Umsetzung der Instanbul-Konvention in Baden-Württemberg“ bei der Abteilung IV „Soziologie und empirische Sozialforschung“.
Sie beschäftigt sich im Zuge des Projekts anhand eines methodenintegrativen Zugangs mit der Umsetzung von Maßnahmen gegen (häusliche) Gewalt an Frauen, dabei liegt der Fokus auf der Identifikation von Bedarfen, Zuständigkeiten und Herausforderungen in der Umsetzung der Konvention und Empfehlungen für die Fachpraxis und Politik/Verwaltung. Anhand von schriftlichen Interviews und Gruppendiskussionen mit Stakeholdern (u.a. Mitgliedern der Landeskoordinierungsstelle, Vertreter_innen von Landesministerien/Ressorts) ebenso wie einer standardisierten Online-Befragung mit Zuständigen auf der kommunalen Ebene werden die Perspektiven der jeweiligen Akteur_innen erhoben, um ein möglichst ganzheitliches Bild zur Umsetzung zu erhalten und Potentiale zur Weiterentwicklung zu erarbeiten. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Institut für Volkswirtschaftslehre und Recht der Universität Stuttgart (Professorin Daniela Winkler) und dem Institut für Erziehungswissenschaft (Professorin Christine Sälzer) durchgeführt.
In den letzten Jahren hat sich die studierte Erziehungswissenschaftlerin (weitere Studienfächer: Allgemeine Pädagogik und Soziologie) schwerpunktmäßig mit der Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Drittmittel geförderten Projekten beschäftigt. Dabei kann sie auf langjährige Erfahrungen in der wissenschaftlichen Mitarbeit eines bundesweiten Monitorings zurückgreifen.
Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Tätigkeit in den letzten Jahren war der Einsatz von kombinierten Erhebungsmethoden (mixed methods) und die Analyse von quantitativen wie auch qualitativen Daten Die Zielgruppe ihrer Forschung reichte von Jugendlichen (vorwiegend in pädagogischen Einrichtungen) über Akteur_innen von Dachorganisationen z.B. der Wohlfahrtspflege bis hin zu Institutionenvertreter_innen (z.B. aus der Jugendhilfe).
In ihrer Promotion widmet sie sich der Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen in (pädagogischen) Organisationen, hierbei interessiert sie vor allem die Orientierungsmuster von Fachkräften, die ihr professionelles Handeln leiten.